Drahtwanderweg - Drahthandelsweg
Der Drahtwanderweg orientiert sich an dem historischen Drahthandelsweg. Er verbindet die Städte Lüdenscheid, Altena und Iserlohn. Der historische Drahthandelsweg zwischen Lüdenscheid, Altena und Iserlohn ist insgesamt 32 Kilometer lang. Zwischen Altena und Iserlohn liegen rund 14 Kilometer und zwischen Altena und Lüdenscheid rund 18 Kilometer.
Unterwegs stehen Hinweistafeln, die über die Geschichte des Drahtziehens, über besondere Orte etc. informieren.
Anfangs- und Endpunkte des Wanderweges sind jeweils die Bahnhöfe in Altena, Lüdenscheid und Iserlohn. Um zurück zu kommen, können Sie entweder die Busse der Märkischen Verkehrsgesellschaft MVG nutzen oder Sie fahren mit dem Zug.
Weitere Informationen finden Sie auch bei der Deutschen Bahn, obwohl die Ruhr-Sieg-Strecke von dem privaten Bahnbetreiber Abellio bedient wird.
Sie können aber auch direkt von der Gästewohnung Nettenscheid aus starten oder von Iserlohn oder Lüdenscheid kommend direkt hierher laufen. Weitere Tipps für den Weg erhalten Sie gerne direkt bei mir.
Den Drahtwanderweg kann man zu jeder Jahreszeit laufen und es ergeben sich immer neue Einblicke. Die abwechslungsreiche Strecke führt sowohl durch Wälder wie den Iserlohner Stadtwald als auch durch Felder und Wiesen wie bei dem Dorf Kesbern oder Rosmart.
Es lohnt sich in Iserlohn auf den Danzturm zu steigen und den weiten Blick über Iserlohn, das nördliche Märkische Sauerland und bis nach Hagen, Dortmund, Hamm und in die Soester Börde zu genießen. Auch die Geschichte des Danzturmes als optische Telegrafenstation Nr. 43 auf der Strecke zwischen Berlin und Koblenz ist sehr interessant. Im 28 Meter hohen Turm führt eine Treppe bis nach oben. Gleich nebenan kann man sich in dem Restaurant Danzturm stärken oder im Sommer gemütlich vor dem Restaurant mit Ausblick sitzen oder aber im Biergarten mit Kinderspielplatz einkehren.
Einkehrmöglichkeiten gibt es am Drahtwanderweg zwischen Iserlohn und Altena übrigens viele (zwischen Lüdenscheid und Altena ist die Lage deutlich schlechter). Besonders schön ist es auch im oder vor dem Forsthaus Löhen, das allerdings nur von Donnerstag bis Sonntag oder nach Voranmeldung von Gruppen geöffnet hat. Ich empfehle auch den Gasthof Daute in Iserlohn-Kesbern.
Der Drahtwanderweg führt außerdem am Sportflugplatz Altena-Hegenscheid vorbei. Dort kann man im Sommer Segel- und kleinen Motorfliegern beim Starten und Landen zusehen. Im Biergarten der Gaststätte Windsack oder im Gastraum lässt sich zudem gut rasten und verweilen.
Der historische Drahthandelsweg ist aber kein Spaziergang. Immerhin muss der Wanderer allein zwischen Altena und Iserlohn rund 700 Höhenmeter überwinden.
Übrigens haben die "Spediteure" in historischer Zeit über diese Strecken rund 30 Kilogramm schwere Drahtringe geschleppt. Da haben wir es als Wanderer doch wirklich gut!
Seit Herbst 2011 ist die Strecke zwischen Lüdenscheid und Altena mit dem "D" ausgeschildert. Der Weg startet auch in Lüdenscheid am Bahnhof. Von dort geht es an der Phänomenta Lüdenscheid vorbei zum evangelischen Friedhof Mathildenstraße, der seit 1999 teilweise unter Denkmalschutz steht.
Der Drahthandelsweg führt in einer kleinen Schleife über den Friedhof - vorbei an Grabstätten von bedeutenden Familien der metallverarbeitenden Industrie. Sie ließen ihre Gräber mit Skulpturen schmücken oder bauten gleich begehbare Mausoleen.
Durch Randgebiete von Lüdenscheid geht es auf die Höhe und am Rand des Ortsteils Vogelberg vorbei. Schließlich überquert der Weg die Sauerlandlinie A 45.
Wir sind jetzt auf dem Musikantenweg. Über diesen Weg zogen Musikanten von Lüdenscheid zur Fuelbecke Talsperre, um dort an Sonntagen Konzerte zu geben und zum Tanz aufzuspielen. Durch den Drahthandelsweg ist dieser sehr schöne Waldweg jetzt wieder gut markiert. Schnell vergisst man hier die Autobahn und schon bald ist auch nichts mehr von ihr zu hören.
In den Wintermonaten spielten die Musikanten zur Freude und Unterhaltung der Schlittschuhläufer auf der zugefrorenen Talsperre.
Die Fuelbecke Talsperre wurde 1894 bis 1896 gebaut. Sie ist die älteste Talsperre im heimischen Raum und wurde errichtet, um die Wasserräder der Hämmer und Drahtzüge im Fuelbecke- und unteren Rahmedetal auch bei Trockenheit zu versorgen.
Später wurden die Maschinen elektrisch angetrieben und so wird die Talsperre seit 1912 zur Trinkwasserversorgung für das Rahmedetal und Teile Altenas genutzt. Heute gehört sie den Stadtwerken.
Von der Talsperre geht es immer bergauf bis zum Altenaer Ortsteil Rosmart. Anschließend führt der Weg weiter durch die kleine Siedlung Horst. Anschließend sieht man rechts im Lenne-Tal schon mal das ehemalige Kohlekraftwerk des regionalen Energieversorgers Mark-e im Lennetal bei Werdohl, das Ende März 2018 vom Netz ging. Es liegt idyllisch umgeben von bewaldeten Bergen.
Durch Wälder geht es auch weiter bis der Wanderer oberhalb von Altena im Ortsteil Breitenhagen heraus kommt.
Durch den Ortsteil geht es steil bergab und unten angekommen durch eine Bahn-Unterführung an der Mündung des Rahmedebaches in die Lenne vorbei. Anschließend wandert man über die Steinerne Brücke. Die erste Brücke soll schon 1570 gebaut worden sein und war weithin der einzige gesicherte Lenneübergang. 1912 wurde die Brücke komplett erneuert.
Die Steinerne Brücke verbindet das Lennetal mit dem Industrietal der Rahmede. Heute wird sie vor allem von Fahrradfahrern und Fußgängern genutzt. Die Straße endet vor der Bahnlinie der Ruhr-Sieg-Strecke.
Am Berg entlang führt der Weg schließlich zum Deutschen Drahtmuseum, durch die Innenstadt und weiter bis zum Altenaer Bahnhof. Wohnen Sie bei mir in der Gästewohnung Nettenscheid können Sie auch vorher abbiegen und dann zu Fuß wieder auf den Nettenscheid laufen. Auf dem Weg haben Sie noch einen herrlichen Burgblick und können auf der Nettenscheider Höhe noch einmal zurück schauen und einen Teil des Weges mit den Augen abgehen.
Weitere Informationen und einen Flyer über den Drahthandelsweg und seine Geschichte finden Sie auch in der Gästewohnung Nettenscheid oder Sie fragen mich einfach. Ich bin den Weg schon mehrfach gegangen und helfe Ihnen gerne weiter!
Ein Leben ohne Draht ist heute gar nicht mehr denkbar. Dazu habe ich mal einen Text geschrieben - Drahtlose Welt.
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